Die Header Grafik Ihrer Webseite zählt zu den Faktoren, die bestimmen ob Ihre Webseite erfolgreich wird oder nicht. Wählen Sie die falsche Header Grafik, kann dies einige potenzielle Kunden vergraulen. Da wir keine gelernten Grafiker sind, haben wir Bernd Löber, einen Kommunikations-Designer gefragt:
Nenne uns doch bitte die 5 Wichtigsten Merkmale, die eine gute Header Grafik von einer schlechten unterscheiden.
Gar nicht so einfach Eure Frage hier allgemeingültig zu beantworten. Letztendlich kommt es bei Designfragen eben auch auf kleine (oder auch große) Details an. Ich will dennoch versuchen einige Punkte aufzuzählen die ich für die gute Gestaltung eines Headers für wichtig halte.
1. Weniger ist mehr! Keine Frage, die Header vieler Internetseiten sind schlichtweg zu überfüllt. Es ist klar, dass der Header einer website in den meisten Fällen eine wichtige kommunikative Funktion hat. Oftmals ist ein Header ja auch mit einer Menü- bzw. Navigationsleiste ausgestattet. Er dient somit einerseits als „eyecatcher“ und stellt eben gleichzeitig einen Teil der Webseitennavigation dar. Viele, die sich ihren Header selbst gestalten wissen natürlich um dessen wichtige Funktion auf der website und sind dementsprechend bemüht, ihn so spannend, interessant und kommunikativ als irgend möglich zu gestalten.
Die Folge ist aber dann oftmals:
Die Header werden überfrachtet mit Typografie, Text, Logo und Fotografie. Alles was für den Webauftritt auch nur ansatzweise für vermeintlich wichtig gehalten wird, wird – auf welche Art und Weise auch immer – versucht möglichst nach oben in den Header zu packen. Das Problem, was dabei entsteht: Die auf dem Header eingesetzen Text- und Gestaltungselemente werden nicht richtig wahrgenommen, weil sie sich sozusagen gegenseitig eliminieren.
Mein Tipp: Konzentrieren Sie sich beim Gestalten Ihres Headers auf das Wesentliche! Versuchen Sie den Header so zu gestalten, dass er möglichst eine – aus Kundensicht WICHTIGE – Botschaft transportiert.
2. Design ist unsichtbar. Mir ist klar, dass diese Aussage viele Gestalter von Webseiten irritiert. Trotzdem bleibt sie wahr! Header sind nämlich nicht nur oftmals überfüllt mit den oben genannten Designelementen. Die einzelnen Elemente selbst wirken eben auch oft genug regelrecht „übergestaltet“. Ja, Computerprogramme bietet uns viele Möglichkeiten beispielsweise einen Schriftzug optisch zu gestalten. Aber muss es denn wirklich sein das nahezu alles geschriebene und wohlmöglich auch noch das Firmenlogo und gerne auch noch das ein oder andere Foto mit einem Schatten versehen wird?
Mein Tipp: Nehmen Sie sich beim Gestalten Ihrer einzelnen Elemente zurück. Setzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen Ihr Computerprogramm bietet, dezent und gezielt ein. Es ist zudem sinnvoll Gestaltungsideen im Vorfeld aufzuzeichnen oder zu scribbeln und diese dann ggf. erst danach am Computer umzusetzen.
3. Das richtige Corporate Design für Ihr Unternehmen. Der Gestaltungsstil eines Headers sollte zur Branche in welcher das Unternehmen tätig ist, passen. Der Header einer website in der Versicherungs- oder Bankenbranche sollte vielleicht, neben dem nötigen oder gewünschten Esprit, in erster Linie auch Seriosität und Vertrauen ausstrahlen. Bei einer Website für Streetwearbekleidung gilt es vielleicht, andere Eigenschaften, wie Originalität oder ein bestimmtes – vielleicht andersartiges – Lebensgefühl mit Hilfe der Headergestaltung zu kommunizieren.
Mein Tipp: Überlegen Sie beim konzipieren Ihres Header (und natürlich auch bei der dazu gehörigen website) für welches Unternehmen bzw. für welche geschäftliche Branche Sie Ihren Header gestalten. Schauen Sie sich ggf. bereits bestehende Webseiten an (gerne auch von der Konkurrenz). Finden Sie heraus welche gestalterischen Mittel die jeweils führenden Unternehmen in besagter Branche einsetzen und welche nicht.
4. Der Header und die dazugehörige Webseite sollten eine Einheit bilden. Oft beobachte ich aber, dass eben Header und die dazugehörige website gestalterisch wenig miteinander gemein haben. Liegt dies vielleicht daran, das fertig gestaltete Header gerne für ein paar Euro im Internet gekauft werden und dann eben ohne die nötigen gestalterischen Anpassungen in die bereits bestehende website eingebaut werden? Es scheint zumindest oftmals so zu sein!
Mein Tipp: Ob Sie Ihren Header nun selbst gestalten oder jemanden damit beauftragen. Achten Sie darauf, dass dieser gestalterisch gut zum Gesamtbild Ihrer Website passt. Nehmen Sie ggf. einige Änderungen vor, indem Sie beispielsweise ein gestalterisches Element des Headers – das kann gerne auch eine Farbe oder eine Linie sein – auf der website selbst übernehmen.
5. Ein Header sollte dem Besucher Ihrer Webseite direkt ins Auge Fallen! Denn er ist in den meisten Fällen nun mal das Gesicht einer website. Er sollte also zum Einen auf Grund seiner populären Platzierung im oberen Teil der Website aber eben auch wegen seiner Gestaltung auffallen. Vor allem aber sollte er den Besucher Ihrer website mit den geeigneten gestalterischen Maßnahmen (Bild, Text, Logo Farbgebung, etc.) für Ihr dargebotenes Produkt oder Dienstleistung emotionalisieren.
Meine Resüme: Nicht jeder kann einen Header sinnvoll gestalten. Das ist spätestens wenn man sich im Internet umschaut nun mal Fakt. Die hier genannten Vorschläge mögen bei der Kreativen Umsetzung von webseiten – und eben der dazu gehörigen Header eine kleine Hilfe bieten. Zuletzt bedeutet Webdesign aber ausdrücklich nicht Webprogrammierung. Wirklich gute oder gar herausragende Webseiten werden fast ausschließlich von einem Team verschiedener Spezialisten gemacht. Fotograf, Typograf, Layouter? Das sind anerkannte Lehr- in vielen Fällen sogar Studierberufe! Das Wissen, dass sich ein studierter Designer mit vielleicht ein paar Jahren Berufserfahrung angeeignet hat, kann man eben nicht mal soeben nebenbei erlangen. Der Computer und die dazu gehörigen Gestaltungsprogramme sind reine WERKZEUGE! Und diese gilt es eben nicht nur zu beherrschen. Viel wichtiger ist, sie geschickt und gekonnt einzusetzen
Ich hoffe Ihnen ein wenig geholfen zu haben und freue mich natürlich auch auf Ihr feedback.
Bernd Löber
Dipl. Kommunikationsdesigner, Fotograf
Klaus Dietlmeier meint
Sehr Interessanter Artikel, ich freue mich schon auf die Fortsetzung
Jürgen Andreas meint
Interessante Betrachtungsweise,sinnvoll. Würde mich über weitere Beiträge bzw. Tipps freuen
midas meint
Vielen Dank für die Empfehlungen. Eine tolle Ergänzung wären noch Header Beispiele die der Autor selbst gut findet und seine Meinung veranschaulichen. Posive und negative Beispiele 🙂
Bernd Löber meint
Hi midas, vielen Dasnk für das feedback. Das ist eine gute Idee. Dennoch schlage ich eine etwas andere Variante vor: Sende du mir doch bitte 2 Beispiele. Eines wo du sagst: Mensch, dass ist aber ein sehr gelungener Header und ein anderes wo du denkst, das er dir nicht so gut gefällt. Hoffe, du bist einverstanden.
lg
Bernd
Walter Schreiber meint
Es ist erfreulich, einen Fachmann zu hören. Ein Header und eine Webseiten soll nicht überladen und für den Leser ermüdend sein. Sie soll neugierig machen und und dem Leser die Informationen geben, die ihn zum Kauf veranlassen. Seitenlanges Wiederholen von Argumenten oder Videobotschaften mit langen Ladesequenzen und ohne Angabe der Dauer wirken abschreckend und werden oft nicht bis dahin konsumiert, wo eigentlich der Kaufentschluss des Kunden entstehen sollte.
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung
Walter Schreiber
Fabi meint
Echt gut 🙂
Danke!
Marcel meint
Hast du noch mehr Inforationen dazu ?
Bernd Löber meint
Hi Marcel,
frag doch einfach was dich interessiert……