Einen Text zu verfassen heißt nicht einfach nur Gedanken aufzuschreiben. Er sollte interessant, informativ und wenn möglich, sogar unterhaltsam geschrieben sein. Sie wollen sich und Ihre Ideen mit den Texten bekannt machen, und dafür brauchen Sie Leser, die von Ihren Artikeln überzeugt sind. Das werden sie allerdings nur sein wenn Sie die Leser dazu bewegen können den Artikel zu lesen. Auf was Sie achten müssen, wenn Sie einen Artikel schreiben, haben wir vor ein paar Tagen hier in dem Blog Post beschrieben: 6 Tipps wie Ihr Artikel gelesen wird
Daher ist heute das Thema auch ein anderes:
Das Wichtigste für einen Artikel ist die Kreativität des Autors. Für manche ist es kein Problem einen Artikel ohne Recherche innerhalb einer Stunde zu schreiben. Andere wiederum müssen jedes Mal darum kämpfen ihre Kreativ-Blockade abzureißen und das kostet Nerven, Zeit und Geduld. Nicht wenige bekannte Schreiber haben schon mal einen kreativen Block gehabt und sind fast wahnsinnig geworden beim Versuch endlich wieder schreiben zu können.
Auch wenn Sie alle Dinge wissen, die es über das Thema „Texte schreiben“ zu wissen gibt, hilft Ihnen das nicht weiter, wenn Sie nicht wissen wie und über was Sie schreiben sollen. Es ist eine Kunst Worte zu benutzen, um in den Köpfen der Leser ein Bild oder einen Gedanken entstehen zu lassen. Metaphern und Gleichnisse so zu verwenden, dass Sie die Leser fesseln, sie seicht und übergangslos von Wort zu Wort, von Satz zu Satz und von Paragraph zu Paragraph tragen, bis sie mit dem Text fertig sind und mehr von Ihnen lesen wollen.
Das Thema in diesem Artikel ist also, wie bekommen Sie Ihre eigene Kreativität wieder in Gang, wenn Sie wiedermal liegen geblieben ist?
Es gibt dafür keine Einheitslösung, aber es gibt einige Techniken, womit Sie Ihre Kreativität wieder auf Touren bringen können. Dies sind natürlich vor allem Techniken, die ich einsetze, wenn ich Artikel schreibe und mir wiedermal nicht einfällt, wie ich über das Thema schreiben soll. 😉
Aber bedenken Sie, das Wichtigste ist, immer auf sich zu hören. Dazu gehört es auch sich selbst zu beobachten und zu kontrollieren.
Viele wissen selber nicht was für ein Typ Mensch sie eigentlich sind. Einige denken, sie wären Nachtmenschen und schieben die Aufgaben den ganzen Tag vor sich her, um dann die Arbeit, die sie eigentlich in 2 Stunden am Morgen geschafft hätten, von 24 Uhr bis 5 Uhr morgens zu machen. Fallen ins Bett, stehen um 15 Uhr auf und kommen nie auf die Idee, dass sie es auch leichter haben könnten..
Diese 5 Techniken werden Ihnen helfen wieder kreativ zu werden:
1) Haben Sie immer Stift und Papier dabei. Kreativität macht keine Pausen, es reicht manchmal eine 5 min. Bahnfahrt, um auf eine Idee zu kommen, die man seit zwei Tagen verzweifelt gesucht hat. Wenn Ihnen sowas passiert, denken Sie bitte nicht, dass Sie sich bestimmt später daran erinnern werden. Schreiben Sie solche Gedanken immer sofort auf. Aber machen Sie sich auch Notizen von Sachen die Sie beim Lesen oder Hören interessant fanden. Man weiß nie wann solche Notizen einen inspirieren.
2) Versuchen Sie sich zu entspannen. Wenn Sie aufgewühlt oder gestresst sind, werden Ihnen kaum die richtigen Gedanken zufliegen. Sie brauchen einen freien Kopf, wenn Sie ihm nicht jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen wollen. Denn das Schlimmste, was Ihnen passieren kann ist, den Artikel mit Mühe und Not zu schreiben, um dann zu realisieren, dass er schlecht geschrieben und unmöglich zu lesen ist. So hat Sie der Artikel nicht nur Arbeit, sondern auch Nerven gekostet. Versuchen Sie Ihren Kopf, für die Zeit die Sie Ihn brauchen, freizumachen.
Wenn Sie z.B. keine Ruhe finden, lehnen Sie sich zurück und versuchen herauszufinden was Sie genau stört. Damit meine ich jetzt nicht nur: „Das bevorstehende Treffen mit den Leuten stresst mich tierisch.“ Ist es die Fahrt die Sie stört oder die Leute, die Sie treffen sollen? Das Gehirn neigt dazu, Sachen zu vereinfachen und zusammenzufassen. Was manchmal da rauskommt, ist ein großer schwarzer Block, von dem man keine Ahnung hat wie man ihn los wird. Es ist wesentlich leichter solche störenden Gedanken los zu lassen, wenn Sie ihnen den Schrecken nehmen oder mit Logik begegnen. Wenn Sie in unserem Beispiel die Leute stören, machen Sie sich klar warum Sie sich mit Ihnen treffen und die Notwendigkeit in dem Treffen.
3) Schaffen Sie sich einen Arbeitsplatz an dem Sie kreativ sein können. Wie Ihr Arbeitsplatz aussehen muss, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich habe Leute gesehen, die am besten arbeiten, wenn um Sie herum Leute sind oder wenn Musik läuft. Ich dagegen bin einer, der beim Schreiben absolute Ruhe braucht. Also ist das erste was ich mache, wenn ich arbeiten will: Fenster zu, Musik und Fernseher aus. Nur dann kann ich meine Gedanken ordnen und kreativ sein, ohne dass ich abgelenkt werde. Ich brauche eben nur meine innere Stimme und Ruhe um sie zu hören. ;-}
Dieser Tipp heißt auch, dass Sie evtl. einfach nur Ihren Schreibtisch aufräumen müssen, bevor Sie sich dransetzen. Sie werden sehen wie viel kleine Veränderungen an Ihrem Arbeitsplatz bewirken können. Experimentieren Sie auch während des Schreibens immer wieder. Kommen Sie gerade nicht so gut voran, sollten Sie vielleicht ausnahmsweise etwas Musik beim Schreiben hören. Oder stehen Sie auf und fangen an ein paar Sätze auf Papier zu schreiben, um weiterzukommen. Denn die persönliche Kreativität ist eine Folge unseres emotionalen Zustandes und dem Wunsch etwas zu erschaffen. Kaum ein Tag ist wie der andere, auch wenn man das oft denkt, sind es die Unterschiede in der Gemütsverfassung, die den einen Tag leicht und den anderen schwer zu ertragen machen.
4) Schreiben Sie, wenn Sie sich danach fühlen. Auch wenn Sie die Idee haben, es ist Arbeit Ideen in Worte zu fassen, die auch noch andere lesen sollen. Wenn Sie es als Arbeit ansehen, wird es für Sie schwer werden, Ihre Kreativität zu wecken (in den meisten Köpfen ist Arbeit etwas das einfach erledigt werden muss..). Finden Sie heraus, ob Sie am besten in einem Zug durchschreiben, an mehreren Artikeln abwechselnd oder einen Artikel in mehreren Sessions schreiben können. Achten Sie darauf, wie lange Sie konzentriert an einem Thema arbeiten können.
5) Machen Sie einen Ausflug, sollten Ihre Gedanken sich wiedermal nur im Kreis drehen. Machen Sie einen Ausflug, damit ist nicht notwendiger Weise ein großer gemeint. Entkommen Sie einfach eine Zeit lang dem Alltag, der oft kaum Zeit für das Sammeln der Gedanken lässt. Versuchen Sie den Tunnelblick wieder loszuwerden, indem Sie etwas aufregendes oder anstrengendes machen. Was auch immer Ihnen hilft, für ein paar Stunden den Alltag zu vergessen.
Ich persönlich fahre gerne Fahrrad, spiele Basketball oder Fußball, um auf andere Gedanken zu kommen. Allerdings habe ich vorher auch schon Schach, Kartenspiele, Fernsehen, Fitnessstudio oder feiern probiert. Hat alles nicht so gut funktioniert.
Um nicht nur zufällig hin und wieder kreativ zu sein, lernen Sie sich selber einzuschätzen und machen Sie sich kreativ. :-]
Für Ihren Erfolg,
Götz Macht
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